Assoc. Prof. Teresa Pep

(Außerordentliche Professorin, University of Oslo/ Norwegen)

Teresa Pepe ist außerordentliche Professorin für Arabistik an der University of Oslo. Ihre Forschungsinteressen umfassen arabische Literatur, Medien, Populärkultur, Soziolinguistik und die Beziehung zwischen Ästhetik und Politik. Ihr derzeitiger Forschungsschwerpunkt liegt auf arabischen dystopischen Romanen und deren Zusammenhang mit sozialen, politischen und ökologischen Veränderungen in der Region. Sie ist die Autorin des Buches Blogging From Egypt: Digital Literature, 2005-2016 (Edinburgh: EUP, 2019), in dem sie Blogs als Formen digitaler Literatur untersucht, die in Ägypten während des Aufkommens der politischen Proteste des Arabischen Frühlings entstanden. Sie ist Mitherausgeberin des Bandes Arabic Literature in the Posthuman Age (mit S. Guth, Harassowitz Verlag 2019), der die Verwendung von Dystopie, Nekropolitik, Monstern und Satire in der heutigen arabischen Literatur untersucht. Sie ist außerdem Mitbegründerin des Forschungsnetzwerks “Arab Media Transitions”, das den Einfluss der Medien auf die arabische Kultur und Gesellschaft aus einer historischen Perspektive analysiert. Sie hat mehrere Artikel im Middle East Journal of Culture and Communication, Oriente Moderno, Journal of Arabic and Islamic Studies und LEA- Lingue e Letterature d’Oriente e d’Occidente veröffentlicht.

Projekt der Aesthetics & Cultural Practice

Projekt: Environmental Imaginaries in Egyptian and Tunisian Dystopian Fiction

In den letzten Jahrzehnten ist dystopische Fiktion, d. h. Fiktion, die pessimistische Zukunftsvisionen bietet, in der arabischen Kultur besonders beliebt geworden. Diese Werke, die von Romanen über Filme bis hin zu Fernsehserien reichen, schildern oft arabische Städte, die durch Umweltkatastrophen zerstört werden, oder zukünftige arabische Gesellschaften, die von repressiven Regierungen regiert werden. Dieses Projekt analysiert die Entwicklung dieses Genres in der arabischen Kultur während der modernen und zeitgenössischen Ära. Es konzentriert sich auf eine Reihe von fiktionalen Werken (Romane, Filme, Fernsehserien), die von ägyptischen und tunesischen Autor*innen während des XX. und XXI. Jahrhunderts verfasst wurden. Anhand von Erkenntnissen aus der globalen Literaturtheorie wird die Besonderheit des Genres im Arabischen untersucht und wie es an der globalen Verbreitung von Nahzukunftsfiktionen und katastrophalem Denken beteiligt ist. Durch die Kombination von dystopischen Theorien und Öko-Kritik werden die “environmental imaginaries” erforscht, die diese Werke beschreiben. Dabei werden die Vorstellungen untersucht, die Autor*innen und Leser*innen über die Landschaft entwickeln, einschließlich der Wahrnehmungen über diese Umwelt und der Annahmen darüber, wie sie in ihren derzeitigen Zustand gekommen ist (Davis 2011, 9). Das Projekt wirft somit ein Licht darauf, wie sich arabische Autor*innen in ihren Werken die Zukunft vorstellen, und es untersucht, ob die ökologische Herausforderung für arabische Autor*innen als Teil einer langjährigen Tradition des politischen Engagements (iltizām) zu einem wachsenden Anliegen wird.

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