Angela Rabing

(Doktorandin, Universität Bremen/ Deutschland)

Angela Rabing (M.A.) ist Film- und Medienwissenschaftlerin und seit 2017 Doktorandin am Institut für Kunstgeschichte – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik (IKFK) und ZeMKI an der Universität Bremen, Deutschland. Sie hat Medien und Kommunikation studiert und ihren Master in Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum abgeschlossen. In ihrem aktuellen Promotionsprojekt untersucht sie die digitale Ästhetik des filmischen Realismus, wobei sie sich auf Spiel- und Dokumentarfilme konzentriert, die mit digitalen Geräten wie Smartphones gedreht wurden. Ihre Forschungsinteressen umfassen filmischen Realismus, digitalen Film, Dokumentarfilm, Smartphone-Film, Film und Migration sowie Queer Cinema. Derzeit ist sie Herausgeberin einer Ausgabe der Online-Forschungszeitschrift nachdemfilm.de zum Thema “Ästhetik und Theorie des digitalen Films” (Nr. 18/2020) und Mitherausgeberin von zwei Bänden im Anschluss an die Internationale Filmkonferenz Bremen, darunter ein Band zum Thema “Cinema Crossing Borders” (Pauleit/Rabing (Hrsg.): Grenzüberschreitendes Kino, Bertz+Fischer, 2019).

Projekt der Aesthetics & Cultural Practice

Projekt: Digital Documentations of Migration Movements

Ziel des Forschungsprojekts ist es, digitale Dokumentarfilme zu aktuellen Migrationsbewegungen hinsichtlich ihrer ästhetischen Strategien zur Herstellung von filmischem Realismus zu analysieren. Sowohl die Migration als auch die digitalen Medien sind zwei der dominierenden Faktoren der jüngsten sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen in der Welt. Dies gilt insbesondere für die MENA- und Maghreb-Region, in der Les Sauters (2016) und Midnight Traveller (2019) spielen. Beide Filme wurden mit digitalen Geräten wie Mobiltelefonen gedreht und können als audiovisuelle Gegenbilder zu Erzählungen über eine “Flüchtlingskrise” oder eine “Krise der Repräsentation” verstanden werden. Die Analyse lenkt die Aufmerksamkeit auf zwei ästhetische Konzepte, die sowohl mit digitalen Medien als auch mit Migration eng verbunden sind: Unsicherheit und Mobilität. Während digitale Medien oft im Zusammenhang mit Manipulation und ‘Fake News’ diskutiert werden, fragt das Projekt, welche Ästhetik, Praktiken und Strategien des filmischen Realismus zum Einsatz kommen und wie digitale Medien eine Ästhetik des filmischen Realismus unterstützen oder untergraben. Darüber hinaus wird sich die Analyse auf die Verflechtungen zwischen Migration und Digitalisierung konzentrieren, wie sie in den besprochenen Dokumentarfilmen miteinander verbunden sind, sowie auf ihre ästhetischen und kulturellen Implikationen.

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