Shreya Parikh

(Doktorandin, University of North Carolina in Chapel Hill / USA; CERI-Sciences Po Paris / Frankreich)

Shreya Parikh ist Doktorandin in Soziologie am CERI-Sciences Po Paris und an der University of North Carolina in Chapel Hill. Ihre Dissertation befasst sich mit dem Thema „Constructing and contesting Blackness in Tunisia“, wobei sie sich auf die Rassifizierungserfahrungen von schwarzen Tunesier*innen und Migrant*innen aus der Subsahara konzentriert. Darüber hinaus interessiert sie sich für die Untersuchung von Rasse, Religion, Migration und Staatsbürgerschaft in der Region Westasien und Nordafrika und ihrer Diaspora. Ihre Arbeit wurde von der Global Religion Research Initiative an der University of Notre Dame, dem Kenan Institute for Ethics an der Duke University und durch interne Zuschüsse ihrer Partnerinstitutionen finanziert. Ihre Forschungsergebnisse wurden im MERIP Middle East Report und im Carnet des IRMC veröffentlicht; ihre Meinungsäußerungen erschienen in Nawaat (Tunesien), The Wire (Indien), ThePrint (Indien) und Dawn (Pakistan). Parikh wuchs in Ahmedabad in Indien auf und studierte an der Sciences Po Paris und der American University of Beirut.

Projekt Identities & Beliefs

Projekt: Constructing and contesting Blackness in Tunisia

Das Ziel meines Dissertationsprojekts ist es, Rasse (ein soziales Konstrukt) und Rassifizierung in Tunesien zu untersuchen. Ich nähere mich dieser Untersuchung durch die Untersuchung von Schwarz als rassische Kategorie und Schwarzsein, d. h. eine Reihe von konstruierten Vorstellungen darüber, was es bedeutet, Schwarz zu sein, in Bezug auf andere rassische, ethnische und nationale Kategorien wie Weiß, Arabisch, Amazigh (indigene Bevölkerungsgruppen) und Tunesisch (neu) produziert, verhandelt und in Frage gestellt wird. Geschichtswissenschaftler*innen haben die Genealogie der Schwarzen versklavten Bevölkerung, die aus Westafrika nach Tunesien gebracht wurde, bis zur Abschaffung der Sklaverei 1846 in Tunesien detailliert beschrieben. Dennoch wissen wir wenig über die Prozesse und Mechanismen, durch die diese Geschichte in die Konstruktion von Schwarz als rassische Kategorie einfließt. Darüber hinaus hat sich Tunesien im letzten Jahrzehnt zu einem wichtigen Ort der Transitmigration aus Subsahara-Afrika nach Europa entwickelt. Was trägt die zunehmende Präsenz von Migrant*innen aus Subsahara-Afrika in Tunesien zu den historischen Schichten der Konstruktion von Schwarz als rassische Kategorie bei? Durch welche Prozesse und Mechanismen werden sowohl dunkelhäutige Tunesier*innen als auch Migrant*innen aus der Subsahara rassifiziert, d. h. als Schwarze kategorisiert? Zur Beantwortung dieser Fragen stütze ich mich in erster Linie auf Interviews mit Schwarzen Tunesier*innen und subsaharischen Migrant*innen sowie auf Beobachtungen an Orten, die eine große Anzahl dieser beiden Gruppen beherbergen.

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