Lisa M. Sarida Lippert

(Doktorandin, Universität Hamburg / Deutschland)

 

Lisa M. Sarida Lippert ist Doktorandin am Carl Friedrich von Weizsäcker – Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) an der Universität Hamburg. Sie studierte Politikwissenschaft an der Gottfried Wilhelm-Leibniz-Universität in Hannover und der Université Cheikh Anta Diop in Dakar und hat einen Master in Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg.

Seit 2018 arbeitet sie in der Forschungsgruppe “Conflicting Use of Land and Water” am ZNF, zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus der Biologie und Soziologie. In ihrem Promotionsprojekt untersucht sie die Alltagspraktiken von Kleinbauern*bäuerinnen in Trockengebieten anhand einer Fallstudie in der Region südlich des Bouhedma-Nationalparks, Tunesien.

Lipperts akademisches Interesse gilt der interdisziplinären Forschung zu Frieden und Konfliktmanagement in Gemeinschaften und deren Verbindungen zur Verteilung und Nutzung natürlicher Ressourcen, insbesondere im Hinblick auf Wüstenbildung und Wasserknappheit.

Projekt Resources & Sustainability 

Projekt : Doing Peace in Drylands

Globale Erwärmung, Wüstenbildung und Wasserknappheit stellen die Lebensbedingungen der Landbevölkerung vor große Herausforderungen. Die Erschöpfung natürlicher Ressourcen und konkurrierende Nutzungsformen führen jedoch nicht zwangsläufig zu gewaltsamen Konflikten, wie neuere Untersuchungen zeigen. Sie bieten auch Chancen für die Zusammenarbeit im Umweltbereich, die Stärkung der Gemeinschaft und die Konfliktvermeidung. Dahingegen leidet die Literatur über Klimawandel und Konflikte unter einer einseitigen Auswahl von Fällen, was dazu führt, dass die Option eines friedlichen Ausgangs vernachlässigt wird. Um die Dynamik im Zusammenhang mit Klimawandel und Konflikten zu verstehen, sollten sich Forscher*innen verstärkt auf friedliche und gewaltfreie Kontexte konzentrieren.

Das vorgeschlagene Projekt greift diese Idee auf. Es untersucht die täglichen Praktiken von Kleinbauern*bäuerinnen in der Region südlich des Bouhedma-Nationalparks, indem es folgende Forschungsfragen stellt:

  • Wie gehen sie mit den täglichen Herausforderungen der natürlichen Ressourcen um?
  • Wie passen sie sich an die Verschlechterung der Bodenqualität und die ökologische Deprivation an?
  • Welche Rolle spielen Frauen in diesem Zusammenhang und wie wird das Geschlecht dargestellt?

Das Projekt trägt zu einem besseren Verständnis der Art und Weise bei, wie ländliche Gemeinschaften in Trockengebieten tagtäglich mit natürlichen Ressourcen umgehen und welche Konsequenzen dies für (lokalen) Frieden und Konfliktprävention hat.

Kontakt: lisa.lippert[at]uni-hamburg.de

Über das Forschungsprojekt: Klicken Sie hier

 

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